Patienten mit einer sogenannten Refluxerkrankung (Sodbrennen) weisen am Übergang zwischen Speiseröhre und Magen häufig eine Veränderung ihrer Schleimhaut auf. Diese Schleimhautveränderung, auch Barrett-Metaplasie genannt, stellt einen Risikofaktor für die Entwicklung von Tumoren des gastroösophagealen Überganges (Speiseröhrenkrebs) dar.
Daher ist es wichtig, diese Metaplasie frühzeitig zu erkennen. Dies geschieht durch besondere Färbeverfahren während einer Magenspiegelung oder durch die Verwendung von Endoskopen, die in sich die Möglichkeit bieten, diese Schleimhautveränderungen durch Verwendung spezifischer Wellenlängen des Lichts besser sichtbar zu machen (z.B. NBI = „Narrow band imaging“, FICE = Fuji intelligent chromoendoscopy). Im Falle des Nachweises einer Barrett-Metaplasie ist in einigen Fällen nur eine Nachbeobachtung indiziert.
In anderen Fällen, bei denen sich bereits Dysplasien zeigen, müssen die dysplastischen Areale entweder endoskopisch abgetragen oder aber mittels Radiofrequenzablation verödet werden. Die Radiofrequenzablation stellt ein thermisches Verfahren dar, bei dem die oberflächlichsten Schichten durch einen hochfrequenten Wechselstrom einer Hitzeeinwirkung unterzogen werden, die zu einer Denaturierung der Proteine führt, so dass hier das oberflächlich veränderte Epithel abstirbt und im Verlauf der Zeit durch neues Epithel ersetzt werden kann.
Dieses Verfahren der Radiofrequenzablation wurde nun am Petrus-Krankenhaus neu etabliert und eignet sich besonders bei Patienten mit Barrett-Metaplasien, die sogenannten low grade-intraepithelialen Neoplasien.