Die hepatische Enzephalopathie stellt eine ernsthafte Komplikation der Leberzirrhose dar. Dabei handelt es sich um eine Hirnleistungsfunktionsstörung, die durch die fehlende Entgiftungsfunktion der Leber verursacht wird. Frühformen einer hepatischen Enzephalopathie sind schwer zu detektieren und werden häufig diagnostisch falsch interpretiert als Formen von Schlafstörungen, Depression bis hin zu psychischen Erkrankungen.
Die Messung der „critical flicker frequency“ (CFF), die in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Häussinger (Uni Düsseldorf) entwickelt wurde, erlaubt es, diese frühen Formen der hepatischen Enzephalopathie zu detektieren und dann auch entsprechend zu behandeln. Dabei wird mit Hilfe eines optischen Instrumentes die Fähigkeit des Patienten untersucht, einen Lichtpunkt mit einer bestimmten Frequenz zu detektieren. Liegt diese Detektionsfrequenz für ein Flimmern sehr tief, kann von einer hepatischen Enzephalopathie ausgegangen werden.
Dieses neue Verfahren steht seit Anfang Januar an der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Diabetologie am Petrus-Krankenhaus in Wuppertal und in der Praxis Prof. Erhardt zur Verfügung.